Internetwerbung und Tracker blockieren
Popups, Banner und co. zieren beinahe jede Webseite. Oftmals ist dies für die Webseitenbetreiber unerlässlich, um die Betriebskosten einzuspielen. Leider bringt Internetwerbung immer auch ein (mehr oder weniger starkes) Tracking des Surfenden mit sich. Dies beschränkt sich nicht nur auf Werbung - Facebook weiß, dass ihr eine Webseite besucht habt, wenn euer Browser auch nur den "Like"-Button geladen hat. Tracking und alles drum herum braucht einiges an Datenvolumen, und es dauert deutlich länger eine Seite "ungeblockt" zu laden.
Moderne Browser unterstützen ein sogenanntes "Do Not Track" Feature. Wenn dieses aktiviert ist, wird besuchten Webseiten mitgeteilt, dass man nicht verfolgt werden möchte. Ob die Webseite sich auch daran hält, steht freilich auf einem anderen Blatt.
Es folgen meine Wege, um Tracking so weit es geht zu entgehen. Wer moralische Bedenken hat ("mimimi Werbung blockieren ist Diebstahl!!!1!1") und auch am Fernseher nicht umschaltet, sollte hier aufhören zu lesen. 😋
Folgende Tools erhalten Panki's Seal of Approval:
uBlock Origin
Die Browsererweiterung uBlock Origin ist der ressourcenschonendste und effektivste Adblocker, den ich bisher ausprobiert habe. Gibts für Firefox, Edge, Safari und Chrome. Es ist so simpel zu installieren und einzurichten, aber gleichzeitig so wirkungsvoll. Wie gut ein Adblocker funktioniert merkt man erst, wenn man nach einiger Zeit ein Gerät ohne Adblocker zum surfen benutzt - ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Außerdem ist es möglich, Ausnahmen für einzelne Webseiten zu schalten - für die, denen ihr traut und die ihr unterstützen wollt (mir fallen da keine ein 😱).
Pi-hole
Pi-hole ist eine Open-Source Linuxsoftware, die als Werbeblocker für ein komplettes Heimnetzwerk fungieren kann. Ihr müsst also nicht auf allen Geräten einen Adblocker installieren, sondern lediglich ein Pi-Hole korrekt ins Netzwerk einbinden. Die Einrichtung ist jedoch deutlich komplizierter als die Installation eines Browser Plugins, also für Computer Laien nicht unbedingt zu empfehlen. Falls du jedoch vor dem umkonfigurieren deines Routers nicht zurückschreckst, lies weiter für eine kurze Erklärung, wie das ganze funktioniert ✨
Zuerst braucht man ein Gerät mit statischer IP im Netzwerk, welches durchgehend läuft. Besonders eignet sich dafür (wie auch schon der Name des Projektes sagt) ein RaspberryPi Einplatinencomputer, die Software läuft aber auch auf den großen Linux Distros.
Hat man das Pi-Hole darauf installiert, wird man von einer Webadmin Oberfläche begrüßt und kann ein paar Einstellungen vornehmen. Um alle Geräte im Netzwerk abzudecken, sollte man nun in seinem Router das Pi-Hole als DNS-Server eintragen (daher auch die statische IP). Ist dies geschehen muss auf allen Geräten, die am Router hängen ein DHCP Renew ausgeführt werden (am schnellsten geht für unerfahrene meist das Neustarten, bzw. WLAN an/aus).
Mit dieser Einrichtung teilt der Router allen Geräten im Netzwerk (inklusive neu hinzukommenden) mit, dass das Pi-Hole als DNS-Server verwendet werden soll. Wird nun versucht, von einem Client eine Domain aufzulösen, die in einer Pi-Hole Blocklist vorkommt, wird statt dem richtigen Ergebnis einfach 127.0.0.1
zurück gegeben - was sozusagen "ins leere" zeigt. Somit erscheint anstatt der Werbung ein leeres Bild/Fehlerzeichen.
Searx
Searx (ausgesprochen sɜːks) ist eine privatsphäre respektierende Metasuchmaschine, die man selbst betreiben kann.
Das heißt im Klartext: sie durchsucht eine konfigurierbare Auswahl aus 70 Suchmaschinen und legt keine Protokollierung über Suchanfragen an. Ergebnisse werden über Searx geladen, und nicht direkt von bspw. Google. Auch Bilder können bei entsprechender Konfiguration so geproxyt werden. Dadurch wird es für Suchmaschinen deutlich schwieriger, eure Suchaktivitäten einem Profil zuzuordnen.
Es ist möglich, Einstellungen wie Themes und Suchpräferenzen auf Clientbasis festzulegen. Hierfür werden Cookies gesetzt, damit Serverseitig nichts gespeichert werden muss.
Siehe auch: SearX als Firefox Standardsuchmaschine