SearX als Firefox Standardsuchmaschine
Das Einstellen meiner neuen SearX Instanz als Standardsuchmaschine im Firefox stellte sich leider als etwas schwieriger als erwartet heraus.
Das hinzufügen mittels den üblichen Schritten (Einstellungen bzw. Rechtsklick in die Adresszeile) war zwar möglich, jedoch landete jede Suche bei der SearX-Startseite, und die Suchanfrage wurde "fallen gelassen".
Ablösung brachte schlussendlich dieser Reddit Post.
Zusammengefasst:
- Firefox so konfigurieren, dass Adresszeile plus extra Suchleiste angezegigt werden (
about:preferences#search
) - Eine Textdatei namens
searx.html
anlegen, mit folgendem Inhalt:
<html><link rel="search" type="application/opensearchdescription+xml" title="searx.be" href="https://searx.be/opensearch.xml"></html>
searx.be
durch die Adresse der gewünschten Instanz ersetzen- Die Datei
searx.html
mit Firefox öffnen - In der Suchleiste mittels grünem "Plus-Icon" die Suchmaschine hinzufügen
- In
about:preferences#search
als Standard einstellen
Grundregeln des SysAdmins
- User lügen.
- Nicht unbedingt absichtlich oder böswillig.
- Der User hat nichts am System geändert, bevor das Problem aufgetreten ist. Siehe Regel 1
- Die meisten Probleme lösen sich durch die Anwendung des "AEG" Prinzips: Aus - Ein - Geht!
- Sollte Regel Nummer 3 nicht zutreffen, existiert das Problem möglicherweise zwischen Tastatur und Stuhl.
- Solltest du tatsächlich den Schreibtisch des Users aufsuchen, hat sich das Problem selbst gelöst oder ist unfassbar trivial.
- Computer machen keine Fehler - nur diejenigen, die sie programmieren bzw. konfigurieren.
- Keiner versteht Drucker, ihre Probleme oder wie sie zu beheben sind.
- Jegliche angelegte Dokumentation ist in kürzester Zeit veraltet.
- Niemand liest Fehlermeldungen.
- Je länger es dauert, bis ein Problem gemeldet wird, desto dringender ist es.
- User fragen dich nach Unterstützung mit allen Geräten, durch die Strom fliesst.
- Solltest du einmal Support brauchen, hat dein Gegenüber meist keine Ahnung.
- Kein Backup, kein Mitleid.
- Es gibt immer einen passend XKCD.
Supply-Chain Angriffe
Leider hört man in letzter Zeit öfter von erfolgreich ausgeführten Supply-Chain-Angriffen, und das sogar in den großen Mainstreammedien. Diese Art von Angriff auf ein Computersystem kann sehr schnell viele Maschinen auf der ganzen Welt infizieren, und das unabhängig von eventuellen Netzwerkverbindungen.
Der Begriff Supply-Chain beschreibt allgemein eine Lieferkette, die nötig ist, um ein gewisses Produkt bzw. eine Funktionalität herzustellen. Das ist nicht nur auf die IT Branche beschränkt, so ziemlich jedes Unternehmen hat Supply-Chains, die mehr oder minder kritisch für das Fortbestehen der Firma sind (extrem Beispiel: Just-In-Time Produkition bei Autoherstellern). Es muss also ein erhebliches Vertrauen in die Zulieferer dieser Ketten vorhanden sein - bei Hardware insbesondere auf Seiten der Pünktlichkeit, bei Software auf Seiten der Sicherheit.
Dieser Post wird im weiteren Verlauf einen Angriff auf eine solche Kette ein bisschen ausführen.
Internetwerbung und Tracker blockieren
Popups, Banner und co. zieren beinahe jede Webseite. Oftmals ist dies für die Webseitenbetreiber unerlässlich, um die Betriebskosten einzuspielen. Leider bringt Internetwerbung immer auch ein (mehr oder weniger starkes) Tracking des Surfenden mit sich. Dies beschränkt sich nicht nur auf Werbung - Facebook weiß, dass ihr eine Webseite besucht habt, wenn euer Browser auch nur den "Like"-Button geladen hat. Tracking und alles drum herum braucht einiges an Datenvolumen, und es dauert deutlich länger eine Seite "ungeblockt" zu laden.
Moderne Browser unterstützen ein sogenanntes "Do Not Track" Feature. Wenn dieses aktiviert ist, wird besuchten Webseiten mitgeteilt, dass man nicht verfolgt werden möchte. Ob die Webseite sich auch daran hält, steht freilich auf einem anderen Blatt.
Es folgen meine Wege, um Tracking so weit es geht zu entgehen. Wer moralische Bedenken hat ("mimimi Werbung blockieren ist Diebstahl!!!1!1") und auch am Fernseher nicht umschaltet, sollte hier aufhören zu lesen. 😋
Digitale Privatsphäre wahren
Datenschutz, Datensicherheit, Privacy und co. sind zur Zeit ja in aller Munde. Das ist an sich eine schöne Sache wie ich finde, da sich die Allgemeinheit im Vergleich zur "Anfangszeit" des Internets deutlich häufiger mit diesen Themen konfrontiert sieht.
Dementsprechend sollten sich immer mehr Menschen finden, die mit bestehenden Standards zum Datenschutz und zur Datenverarbeitung nicht einverstanden sind, insbesondere mit Blick auf die bekannten quasi steuerbefreiten IT-Riesen (Google, Facebook, etc.). Dieser Post soll als kleiner Ratgeber für diejenigen dienen, die sich mehr Kontrolle über den Verbleib ihrer eigenen Daten wünschen.
Mein Ansatz hierbei ist es, selbst die meisten Dienste zu betreiben, sofern möglich. Viele der hier genannten Alternativen sind bei der ersten Einrichtung bei weitem nicht so bequem oder einsteigerfreundlich wie ihre proprietäre Konkurrenz, weshalb ein gewisser Ehrgeiz von Nöten ist.
Der Grundsatz lautet: "Wenn du nichts zahlen musst, bist du nicht der Kunde - sondern das Produkt."